Zweck

Immerda.ch ist ein nichtkommerzielles Projekt von AktivistInnen für AktivistInnen. Das Projekt soll selbsttragend sein und mit den Leuten leben und nicht für die Leute.

Einleitung

Es gibt Unmengen an kostenlosen, billigen Anbietern von Mailboxen und/oder Webspace. Mal mit etwas mehr, mal mit etwas weniger Service. Und alle Leute, Initiativen und andere Gruppen rennen immer wieder zu diesen Anbietern, füllen gehörig die immer länger werdenden Fragebögen und Umfragen aus, lassen sich einiges einfallen, dass ihre gefakten Angaben auch wirklich der Überprüfung der Anbieter standhalten, klicken die hektisch zappelnde strategisch gut positionierten Werbebanner, die exakt auf die Interessen und Wünsche der Teilnehmerin zugeschnitten sind, weg und schieben dadurch den eh schon kommerziellen Anbietern noch weiter Geld zu. Geld für kommerzielle Anbieter, welches durch linke und antikapitalistische Projekte quasi zustande kommt und niemanden zu Gute kommt. Hat mensch sich einmal mühsam eine Gratisadresse ergattert, so reicht schon bald der Speicherplatz nicht mehr aus und mensch kämpft damit, dass auch in Zukunft alle Emails ankommen und ja nicht der Mailaccount gesperrt wird.

Damit kann mensch sich rumschlagen und arrangieren, doch neben dem Unterstützen von profitorientierten Unternehmen, bleibt gerade bei diesen oftmals eins auf der Strecke: die ‘'’Privatsphäre und Sicherheit’’’. Die Daten des ausgefüllten Formulars landen oftmals bei anderen Werbefirmen und Gratisemailkonten können am Laufmeter gecrackt werden. Ist das Eindringen nicht über die Fronttüre möglich, so sind auf den Servern oftmals Hintertüren vorhanden, welche Einblicke in Konten ermöglichen. Oder noch Plumper: Schauen Ermittlungsbehörden vorbei, so möchten die Providern möglichst wenig Probleme haben und Zugangsdaten wie Emails werden ohne weiteres ausgeliefert oder bei GMail werden die Konten gleich selber durchsucht, indexiert und Emails gar nie wirklich gelöscht.

Diese Liste würde sich beliebig weiterführen lassen…

Die Leute gehen heutzutage mit einer krassen Einstellung an Themen wie Verschlüsselung, Überwachung etc. ran, das es einem die Haare zu Berge stehen lässt “Ich habe doch nichts zu verbergen”, “mit meinen Daten können die eh nichts anfangen” und “wenn ich jetzt alles (auch unwichtige Sachen) verschlüsseln würde, käme ein crypto-Verbot viel eher” sind genauso Standardsprüche wie “ach wenn die wollen, können die das eh entschlüsseln”. Es herrscht ein riesengrosses Defizit an Wissen in diesem Bereich. Keiner der Leute verschickt heute noch private/wichtige Post auf einer Postkarte. Aber Linke Gruppen und Vereine verschicken ihre Finanzplanungen und Sitzungsprotokolle unverschlüsselt in die ganze Welt hinaus, obwohl sie über solche Themen noch nicht mal via Telefon reden würden.

Dann gibt es noch einen ganz “banalen” Faktor in Sachen Sicherheit, der eigentlich gar nicht so banal ist: Microsofts Betriebssysteme Windows oder andere die es mal werden wollen (Grüsse an Apple’s OS X), sind Nährboden für allerlei Wurm und Virengekriech, auch Holzpferde (Trojaner) fühlen sich dort sehr wohl.

Gut - die meisten von uns würden den Leuten gerne raten, Linux zu benutzen, was man wenigstens noch einigermassen einfach administrieren kann. Aber wenn die Leute nicht wollen, oder so sagenhaft überzeugt von ihrem IE+Outlook sind, dann soll zumindest von uns aus alles gemacht worden sein, Sicherheit und Privatsphäre zu bieten.

Diese Liste, des immer sorgloseren Umgangs mit kommerziellen Anbietern für die eigene Kommunikation und das generell fehlende Sicherheitsbewusstsein veranlasste eine paar Leute das Projekt immerda/cronopios zu starten: Ein Dienst von AktivistInnen für AktivistInnen:

Idee

immerda.ch ist ein Projekt das mit und nicht gegen die Benutzer arbeitet! die Idee von immerda ist folgendermassen:

  • einfaches und sicheres emailen
  • einfaches Ver- und Entschlüsseln der Emails
  • so wenig wie möglich über die Benutzerinnen zu sammenln. (d.h. loggen von persönlichen Informationen wie IP-Adressen nur dort, wo es nötig ist. Dann aber zumindest garantiert gesichtert abgelegt)
  • Schutz der Privatsphäre der Benützerinnen, um einen Zugriff von Dritten auf ihre Daten zu verhindern.
  • bewusste und vermehrte Nutzung von Technologie die deine Privatsphäre schützen (angesichts der akuten kalten Zeiten ohne absehbarem Ende!)
  • Bereitstellung der Technik (z.B. für Websites) für unsere Freunde und deren Freundinnen. Dabei liegt uns die Sicherheit besonders am Herzen. Es geht uns aber nicht um Geheimniskrämerei (“wir haben ja nichts zu verbergen”), sondern um das fundamentale Bedürfnis auf Privatsphäre.
  • u.v.m.

und natürlich darf auch der Spass der Beteiligten nicht fehlen, etwas anderes als GMX, usw. auf die Beine zu stellen und sich mit der Technologie wie auch Sicherheit auseinander zusetzen und weiter darüber zu lernen.

Eigentlich möchten wir primär keine “Internetdienstleistungen” zum Selbstkostenpreis anbieten, wir versuchen eher ein Netzwerk/System aufzubauen, welches den grösstmöglichen Schutz der Privatsphäre für alle Teilnehmer zum Ziel hat und damit auch für die zwangsläufig bei uns gespeicherten Daten. Das fängt z.B. da an, dass bestimmte Dienste ausschliesslich verschlüsselt erhätlich sind. Das Webmail-Interface ist z.B. nur über https zu erreichen.

immerda soll selbständig sein!

wurde der finanzielle Aufwand (Hardware kaufen/ersetzen, Mieten einer Anbindung, Domainnames mieten, etc.) zu Beginn rein durch Mitwirkende finanziert, so hat das ganze mittlerweile eine grösse angenommen wo dies nicht mehr möglich ist.

Uns ist es ein Anliegen, dass das Projekt auch in Zukunft nicht z.B. durch Werbebanner finanziert wird.

Unterstützen Immerda und leiste deinen Beitrag! Infos für Zahlungsmöglichkeiten.

Kein gratis freemail Anbieter

Und um es vorne weg zu nehmen: Wir verstehen uns nicht als gratis Freemailanbieter, welcher eine nette Dienstleistung bereitstellt. Sondern wir verstehen das Projekt und die damit verbundene Arbeit, als politische Arbeit und in dessen Kontext als Teil des Kampfes für eine emanzipatorische und bessere Welt. Somit erwarten wir von den BenützerInnen auch, dass sie nicht nur BenützerInnen sind sondern sich solidarisch mit dem Projekt verstehen. Deshalb soll das Projekt auch von den BenützerInnen getragen werden. Todos para tod@s, nada para nosotr@s